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Rückblick: 12. Mitteldeutsches Forum 3D-Druck in der Anwendung

Am 15.10.25 fand an der Hochschule Mittweida das 12. Mitteldeutsche Forum „3D-Druck in der Anwendung“ statt. Unser RUBIN-Bündnis AddiQ war mit einem Ausstellungsstand vertreten und präsentierte sich gemeinsam mit seinen Partnern. Die Bündnispartner studio.201 software GmbH und das Fraunhofer IMWS stellten ihr gemeinsames Verbundprojekt am AddiQ-Stand vor. Ziel ist es, den Prozess der additiven Fertigung – insbesondere im Extrusionsverfahren – qualitätsgesichert zu gestalten. Dazu werden mithilfe eines digitalen Zwillings alle relevanten Verfahrensparameter erfasst und ausgewertet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Bewegungsprofile des Druckkopfes anhand von Beschleunigungsdaten. So kann die Bauteilqualität in Echtzeit überprüft und der Druckprozess kontinuierlich verifiziert werden.
In der Session Prozessüberwachung & Qualitätssicherung stellten Oliver Neudert (GMBU e.V.), Johannes Zawatzki (SONOTEC) und Ralf Lach (PSM Merseburg) spannende Einblicke aus den Verbundprojekten vor.

Der Beitrag von Dr. Lach präsentiert Ergebnisse zum mechanischen und bruchmechanischen Verhalten additiv gefertigter Kunststoffbauteile mittels SLS und FFF. Untersucht wurden der Einfluss von Probenorientierung, Temperatur und Druckrichtung auf Morphologie und Performance. Dabei zeigten sich insbesondere bruchmechanische Parameter stark sensitiv gegenüber Werkstoffstruktur und Verarbeitungsbedingungen. Der Vortrag von Dr. Neudert zeigt Ansätze zur versteckten Markierung additiv gefertigter Bauteile durch gezielt eingebrachte Strukturen zur Fälschungssicherheit und Qualitätssicherung. Diese Marker lassen sich per CT oder akustischen Verfahren auslesen und können zusätzliche Informationen zum Herstellungsprozess enthalten. Anhand von FFF- und SLS-Bauteilen wird demonstriert, wie sich geeignete Materialien mit handelsüblichen 3D-Druckern integrieren und auswerten lassen.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten RUBIN-Projekts AddiQ entwickelt die SONOTEC GmbH neue Ultraschallverfahren zur Qualitätssicherung in der additiven Fertigung. Herr Zawatzki zeigte, dass der Fokus auf der akustische Materialprüfung, Prozessüberwachung und zerstörungsfreie Endkontrolle liegt, um Fehler und Ausschuss deutlich zu reduzieren.
Insgesamt bot das vielfältige Vortragsprogramm fachlich hochkarätige Beiträge aus Forschung und Industrie – die Auswahl fiel schwer! Ein besonderes Highlight war die Führung durch das 3D-Scan-Labor der Hochschule: Claudius Petzold und Antonius Köster demonstrierten eindrucksvoll die Scanner Artec Eva und Artec Space Spider sowie das haptische Eingabegerät „Stylus“.
Ein herzliches Dankeschön an Prof. Dr.-Ing. Jörg Matthes und Annett Korber für die hervorragende Organisation und den gelungenen Tag!
Für weitere Informationen und Rückfragen kontaktieren Sie bitte:
Hans-Joachim Münch
Bündniskoordinator AddiQ
SONOTEC GmbH
E-Mail: AddiQ@sonotec.de
Telefon: +49 (0)345 133 17-0